Phytophthora infestans entwickelt reversible Resistenz

Studie zeigt Erwerb und Verlust von Resistenzen gegen Mefenoxam

10.09.2025 | 14:41 (UTC -3)
Revista Cultivar
Foto: William M Brown Jr, Bugwood
Foto: William M Brown Jr, Bugwood

Phytophthora infestans kann bereits nach einmaliger Exposition gegenüber niedrigen Konzentrationen des Fungizids Mefenoxam (Metalaxyl-M) eine Resistenz gegen das Fungizid auslösen. Die Entdeckung von Forschern des Boyce Thompson Institute und der Universidad de los Andes enthüllt ein dynamisches und besorgniserregendes Verhalten des Krankheitserregers. Spätfäule.

Die Untersuchungen zeigten, dass ursprünglich empfindlich auf das Fungizid reagierende Stämme auch in Medien mit hohen Produktdosen zu wachsen begannen, nachdem sie zuvor mit niedrigen Dosen in Kontakt gekommen waren. Die Resistenz führte jedoch nicht zu einer verstärkten Sporenbildung. Der Erreger überlebte, vermehrte sich aber nicht stärker als zuvor.

Das beobachtete Verhalten folgt nicht dem klassischen Muster fixierter genetischer Mutationen. Den Autoren zufolge ähnelt das Phänomen einem epigenetischen Mechanismus. Die Resistenz ist vorübergehend. Schon eine einmalige Exposition gegenüber fungizidfreien Medien genügt, und der Erreger verliert seine Resistenzfähigkeit. Eine erneute Exposition gegenüber einer niedrigen Konzentration des Produkts reaktiviert den Mechanismus.

Widerstandsprozess

Dieser Prozess ist mit der pleiotropen Arzneimittelresistenz (PDR) verbunden, einer Strategie, bei der Zellpumpen das Fungizid aus dem Körper entfernen. Die Aktivierung dieses Systems verbraucht Energie, was erklären könnte, warum der Erreger die Resistenz aufgibt, wenn das Risiko vorüber ist.

Neben der reversiblen Resistenz beobachteten die Forscher, dass die wiederholte Exposition gegenüber hohen Konzentrationen von Mefenoxam die aktivierte Abwehr weder verstärkte noch schwächte. Der Erreger behielt seine Überlebensfähigkeit ohne weitere Veränderungen.

Weitere Informationen unter doi.org/10.1094/PDIS-05-25-1110-RE

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